Dienstag, 15. September 2015

Liebster Blog-Award von "Der Filmtipp"




Michael von Der Filmtipp hat mich für den Liebster Blog-Award nominiert. Vielen Dank dafür und ja, dies ist tatsächlich meine erste Teilnahme an dieser Aktion. Ich bin schon ganz wuschig. Nun gut, hier die Fragen und meine ganz persönlichen Antworten:


Kannst du in Gedanken versinken? Wenn ja, wann zuletzt und worüber hast du nachgedacht?

Wer kann das denn nicht, wenn mir diese Gegenfrage erlaubt sei?! Natürlich ja. Das letzte Mal richtig intensiv und tief versunken war ich im Urlaub, in einer Ferienhütte mit Blick auf einen Fjord. Sinniert habe ich darüber, wie gut es mir und allen die ich kenne doch geht, was für einen Respekt man vor Menschen haben muss, die in ein anderes Land kommen, die Sprache und die Gepflogenheiten lernen und oftmals bei annähernd null starten müssen – und was für ignorante Barbaren diejenigen sind, die diese Menschen auch noch angreifen.

Welcher Charaktertyp in Filmen zieht besonders deine Aufmerksamkeit auf sich?

Der Außenseiter, der Geek, der nicht-menschliche Charakter, die witzige Nebenfigur, die mehr zu bieten hat als nur schale Scherze. Generell aber wohl jede Figur, die auf irgendeine Art und Weise meine Aufmerksamkeit auf sich zieht, auch wenn ich nicht immer mit dem Finger darauf zeigen kann, woran es letztendlich liegt. Denn ein gut geschriebener Jock kann dann interessanter sein als ein 08/15-Nerd.

Wenn du dein Leben verfilmen dürftest: wer bekäme die Hauptrolle? Wie würde der Film heißen und wovon würde er handeln?

Wurde die Frage nicht schon einmal auf Twitter gestellt? Wie auch immer, an meiner Antwort hat sich nichts geändert: Dane DeHaan dürfte mich spielen. Die äußeren Ähnlichkeiten sind, nun ja, eher marginal, aber seine Darbietung in Chronicle hat mich so beeindruckt und mich zumindest in Grundzügen an mich selbst erinnert (ich hoffe, wenn ich von einem pulsierenden Stein Superkräfte bekomme, setze ich sie etwas besser ein), dass er einfach sein muss. Zumal er ja sein Talent auch sonst immer wieder unter Beweis stellt. Ich glaube, Journey wäre ein netter Titel und natürlich würde der Film von teenage angst, starken Freundschaften (und dem partiellen Verlust selbiger), Sehnsucht und dem ganzen restlichen Mist handeln, durch den man sich im Leben so schlagen muss. Ja, es wäre ein Coming-of-Age-Film, keine Frage, aber einer, der über die Pubertät und Twen-Jahre hinaus gehen würde und der vor allem eine Botschaft hätte: egal, wie unglaublich furchtbar dir manches erscheinen mag, wie sehr du verzweifelst an … allem: es wird gut. Wirklich. Kurz, es wäre ein Film wie es ihn schon tausendfach gibt. Aber genau wie Geschichten tausendfach immer wieder von unterschiedlichen Menschen durchgemacht werden müssen, können sie auch ebenso häufig medial erzählt werden. Coming soon to a theatre near you!

In welcher Situation hattest du zuletzt das Gefühl Hilfe zu benötigen? Hast du sie erhalten?

Ganz konkret: als ich an einem der letzten heißen Tage nach Hause kam, fast von der Treppe gefallen war und das Gefühl hatte, an Hitze einzugehen – da hatte ich schon die Ahnung, dass Hilfe jetzt ganz gut wäre. Ich hab sie durch meine Frau erhalten: in Form eines kalten Getränkes und einer kalten Dusche. <3 p="">

Musik und Film – gehört das für dich zusammen oder können beide auch gut ohneeinander?

Einer meiner Profs an der FH hätte jetzt bestimmt gesagt, dass Film generell gut ohne Musik kann, weil sie ja eh immer nur überwältigen will. Ich sehe das nicht so (zumal Musik oftmals einfach die Kraft hat, beeindruckende Bilder noch gewaltiger zu machen – es gibt ehrliche Überwältigung und manipulative), für mich gehört eine perfekte Symbiose zwischen den Beiden zu den schönsten Dingen, die man im Kino erleben kann. Der Film braucht die Musik zwar mehr als andersherum (gute Filmmusik kann auch allein stehen und ganz neue Assoziationen jenseits der Bilder wecken, für die sie geschrieben wurde), und es gibt auch interessante Beispiele für den bewussten, meistens teilweisen Verzicht auf Musik (Lorenzos Öl oder auch einige Szenen aus Brautalarm, von Die Vögel ganz zu schweigen), aber generell sind die Beiden schon eine willkommene Einheit. Schön wäre es, wenn man sich generell mehr Gedanken über die Wirkung der beiden Kunstformen in der Kombination machen würde und z. B. Horrorfilme nicht penetrant mit musikalischen Stingern zupflastern würde.

Bist du schon mal an Orten gewesen, die auf dich eine besondere Wirkung hatten?

Ständig. In letzter Zeit ist das Haus meiner besten Freunde so ein Ort, ein Ort an dem ein neugeborenes Baby lebt strotz einfach vor Liebe und einer ganz besonderen Atmosphäre. Ansonsten kann ja prinzipiell jeder Ort in der richtigen Situation eine besondere Wirkung haben, oder? Ferner könnte ich noch die Insel Runde in Norwegen nennen, die sich ob ihrer Möglichkeiten (Beobachtung von Papageientauchern) zu einem meiner Sehnsuchtsorte entwickelt hat oder auch die Lofoten/Vesteralen, auf denen die Mittsommernachtsonne die Landschaft in ein unglaubliches, schwer zu beschreibendes Licht taucht. Die Besonderheit von Orten ist schlicht situationsabhängig.

Du hast die Wahl: eine Zusammenarbeit mit deinem Idol/einem großen Künstler, oder drei Wochen bezahlten Urlaub in einem Land deiner Wahl. Natürlich mit Begründung, bitte.

Ich nehme den Urlaub, Dankeschön. Warum?, wird jetzt bestimmt der Aufschrei durch die Reihen gehen. Nun, zum einen gibt es keinen Menschen, den ich so idealisiere, dass ich unbedingt ein Projekt mit ihm/ihr durchführen möchte. Zum anderen hätte ich auch schlicht Angst davor, dass mir Illusionen genommen werden, wenn sich die Zusammenarbeit als so zäh, nichtssagend und/oder anstrengend herausstellt, dass man sich danach nicht mehr in die Augen schauen kann. Was, wenn Helge Schneider gar nicht so eine coole Socke ist, wie ich ihn mir vorstelle? Nein, das lass ich mir lieber drei Wochen im hohen Norden finanzieren. Wird für den Sponsor teuer genug.

Das Gefühl von völliger Zufriedenheit – kennst du das?

Klar. Und ich werde ganz traurig, wenn ich mir vorstelle, dass es Menschen gibt, die es nicht kennen.

Du hast 5 Sekunden – gibt es ein modisches Outfit aus einem Film, dass dir sofort ins Gedächtnis schießt? Wenn ja, welches und warum?

Der Virus Thrax aus Osmosis Jones. Weil auch klamottentechnisch damals für mich ein King of Cool. Und ja, das war eine ziemlich seltsame Antwort. Sei es drum.

Perfektion. Was sind deine ersten Gedanken, wenn du dieses Wort hörst?

Nicht erreichbar und auch nicht erstrebenswert. Perfektion widerspricht der menschlichen Natur, denke ich, und liegt zudem im Auge des Betrachters. So kann der Film, der für mich perfekt ist, von meiner Frau bereits als großer Mist angesehen werden. Perfektion ist eine Illusion, die, wenn man zum Beispiel an medial verbreitete body images denkt, auch nicht immer gesund daher kommt. Entspannung ist da ein schöneres Leitbild, finde ich.



So, dass waren meine Antworten.
Und hier die Nominierten, von denen ich mir eine Beantwortung meiner Fragen erhoffe:

Die stets wunderbar eloquente Lena von Lenas Filmblog.

Annika von Die Filme, die ich rief, wenn sie es irgendwie schafft, so eine Blogparade noch zwischen die Hochzeitsvorbereitungen dazwischen zu quetschen.

Gorana aus der ERGOthek, wenn sie neben Sohn und lesen noch Zeit findet.

Björn von YZORDDERREXXIII, dem spendabelsten Blogger, den ich kenne.

Marco von Z wie Klugscheisser, dem mir verzeihen möge, dass es in den Fragen nicht ausschließlich um Comics geht.

Arne von Jackers2Cents. Weil er Filme liebt. Und aus Hannover kommt. Yay!

Lucas, der Kinomensch. Denn er mag ja zuviel reden (laut Twitter-Profil), aber das ist ja gerade das Gute!

Niels von taranKino, in der Hoffnung, dass er uns auch auf Twitter wieder beehrt.



Meine Fragen:

Aliens begegnen uns ja ständig in allen möglichen Medien. Doch wie sieht es für dich in der Realität aus? Glaubst du an die Existenz von außerirdischem Leben irgendwo im All oder hältst du die Erde für einen (für uns) glücklichen Zufall?

Empfindest du TV-Serie wirklich, wie immer mal wieder postuliert wird, als „Medium der Zukunft“, dass dem Kino den Rang ablaufen wird (oder es schon getan hat)? Oder ist das alles zu sehr gehypt?

Ganz ehrlich: Verfolgst du manche Blogs nur, damit du über die dort veröffentlichten Meinungen den Kopf schütteln kannst?

Manche Leute lehnen schwarz/weiß-Filme kategorisch ab. Findest du diese Haltung albern oder kannst du sie, zumindest auf irgendeiner Ebene, nachvollziehen?

„Mann benutzt lebenden Igel als Fußball.“ Wie sehr regen dich solche Meldungen auf bzw. lassen sie dich an dem Zustand der Menschheit verzweifeln (alternativ kann auch jede andere Meldung eingesetzt/gedacht werden)?

Was sind deine Strategien, um nach einem stressigen Tag wieder einen Ausgleich zu finden?

Auf welches Medium/Kunstform könntest du persönlich am ehesten verzichten (ohne es selbstredend ganz abschaffen zu wollen, da ja jeder sein Faible haben darf)? Bücher, TV, Radio, Videospiele oder etwas ganz anderes?

Blogger, besonders die Film- und/oder Buchaffinen, berichten ja immer wieder von Platzproblemen. Kennst du das oder hast du deine Sammelwut im Griff bzw. einen Weg gefunden, alles unterzubringen?

Wo wir gerade bei Sammelwut sind: hast du als Kind Zeitschriften gesammelt? Wenn ja, welche und vor allem: tust du es heute noch?

Twitter interessiert es, den Deutschen im Klischee sowieso, andere nehmen es einfach hin: das Wetter. Welche Jahreszeit entspricht deiner Vorstellung von einem „super Wetter“ am ehesten und warum?




Die Regeln, wenn du nominiert wurdest und mitmachst:

Danke dem Blogger, der Dich nominiert hat.
Verlinke den Blogger, der Dich nominiert hat.
Füge eines der Liebster-Blog-Award Buttons in Deinen Post ein.
Beantworte die Dir gestellten Fragen.
Erstelle 10 neue Fragen für die Blogger, die Du nominierst.
Nominiere Blogs, die weniger als 300 Follower (halte ich persönlich für eine optionale Angabe) haben.
Informiere die Blogger über einen Kommentar, dass Du sie nominiert hast.